Nachdem mein alter Fotorucksack kaputt gegangen ist, musste ein neuer her. Meine Anforderungen sind klar umrissen:
- Sicheres Verstauen der Ausrüstung
- Befestigungsmöglichkeit für ein Stativ
- Möglichkeit, eine Regenjacke und Proviant mitzunehmen
Die Wahl fiel auf den Pionier der Branche, einen Lowepro. Der Fotorucksack Lowepro Flipside Trek BP 450 AW schien, auf den ersten Blick und vom Papier her, alle meine Anforderungen zu erfüllen. Also kaufte ich den Rucksack beim Fotohändler meines Vertrauens.
Inhaltsverzeichnis
Den Fotorucksack packen
Schon beim Verstauen der Ausrüstung trat die erste Schwierigkeit auf: Meine Canon EOS 60D ließ sich mit angesetztem Batteriegriff und meinem Macroobjektiv 105mm von Sigma nicht verstauen, ohne zu viel Platz im Hauptfenster zu verschwenden.
Die nächste Schwierigkeit: Ich schleppe gerne mehrere Speicherkarten mit, die der Übersichtlichkeit halber in einem Speicherkarten-Etui untergebracht sind. Dieses Szenario ist, obwohl meiner Ansicht nach nicht unüblich, für den Hersteller überhaupt nicht existent.
Zwar hat der Hersteller eine Möglichkeit vorgesehen, mehrere Speicherkarten zu verstauen, allerdings ohne Etui. Das ist nun gar nicht mein Ding, weil ich die Speicherkarten nicht mit kleinen Klebchen bekleben will, um die leeren von den vollen Karten zu unterscheiden.
Auch meine Schraubfilter (Polfilter und 3 ND-Filter nebst zugehöriger Schutzhülle) ließen sich nicht wirklich vernünftig verstauen.
Mein Kompriss: Das Speicherkarten-Etui und die Filter wandern in das Daypack-Fach.
Aber das kann nicht die Lösung sein bei einem Fotorucksack für mehr als 100€. Da erwarte ich doch mehr praxisnähe.
Mit dem Fotorucksack unterwegs
Im Rückenteil sind zur zusätzlichen Polsterung Steroporplatten eingearbeitet.
Das ist zwar durchaus gut gemeint, führt aber leider bei Wärme auf längeren Wanderungen dazu, dass das Rückenteil schon nach kurzer Zeit völlig durchnässt ist. Mehrstündige Foto-Exkursionen sind so eigentlich nicht drin.
Zur besseren Stabilisierung besitzt der Flipside Trek einen breiten Hüftgurt und einen schmalen Brustgurt. Der Brustgurt erwies sich als überflüssig, denn ich konnte damit mein seitlich angebrachtes Stativ nicht wirklich ordentlich ausbalancieren.
Bringt man das Stativ mittig an, lässt sich der Rucksack besser ausbalancieren.
Das eingebaute Laptopfach nimmt maximal ein kleines 13 Zoll Laptop auf, besser noch, man hat nur ein Tablet. Der Stauraum ist viel zu klein, um mein 15 Zoll Laptop zu verstauen.
Fazit
Die Zielgruppe des Lowepro scheinen keine anspruchsvollen Hobbyfotografen zu sein, wie ich es bin, sondern eher der Profifotograf, bei dem Geld nur eine untergeordnete Rolle spielt, weil die Anschaffungskosten mit in seine Kalkulation einfließen.
Positiv anzumerken ist die mitgelieferte Regenschutzhülle, die schützt recht zuverlässig bei einem plötzlichen Schauer die teure Ausrüstung.
Auch die Möglichkeit, das Stativ sowohl mittig als auch seitlich am Rucksack anbringen zu können, sehe ich als Pluspunkt. Demgegenüber stehen das viel zu kleine Daypack-Fach und die Steropor-Platten im Rückenteil, die im Sommer schnell sehr feucht werden.
Ich würde den Lowepro Flipside Trek nicht wieder kaufen, da er meinen klar umrissenen Bedürfnissen in keinster Weise gerecht wird.
[…] Tablet ist mit seinem 10 Zoll Display klein genug, um im Laptopfach meines Fotorucksacks Platz zu finden. Außerdem besitzt es einen Speicherkarteneinschub für Micro SD Karten. So […]